Ende Juli war es endlich wieder soweit. Die alljährliche I-Teen zog hinaus an die Ostsee. Mit insgesamt 25 Personen brachen wir in unseren Bussen auf Richtung Norden. Seit langer Zeit ist die Jugendfreizeit ein fester Bestandteil des Freizeitenprogramms der KjG Fulda. Das ,,i“ im Namen der Freizeit macht den entscheidenden Unterschied. Es handelt sich nämlich um eine integrative Kinder- und Jugendfreizeit, bei der jede*r mit allen persönlichen Stärken und Schwächen mitmachen kann. Viele Gesichter sieht man hier schon seit vielen Jahren und es ist noch kein Jahr vergangen, in dem man nicht die Freude hatte, sich mit neuen wunderbaren Menschen auszutauschen.
Als der letzte Koffer verstaut und die letzten Eltern umarmt waren, setzte sich unsere Kolonne in Bewegung. Mit jedem Kilometer wurde die Landschaft flacher und die Musikauswahl bunter.
Im Gepäck hatten wir alles, was wir für ein unvergessliches Abenteuer brauchen würden: Eine Box mit Vikinger-Schach, Halli Galli, Badesachen, gute Musik und jede Menge Vorfreude.Kaum hatten wir das ehemalige Gutshaus in Meetzen bezogen, fühlten wir uns alle direkt sehr heimisch. Ganz schleichend wurde es zur Gewohnheit, sich aufeinander einzustimmen. Doch Zeit zum Bummeln blieb nicht. Jeden Morgen wurden wir mit lautem Getöse von einem gut gelaunten Teamer mit Megaphon geweckt. Nach einem gemeinschaftlichen Frühstück wurden „zack, zack“ die Rucksäcke gepackt und ab zum Strand… wenn doch nur jeder Morgen so einfach starten würde.
Auch die Hansestadt blieb nicht von uns verschont und musste es mit uns aufnehmen, als wir für einen Besuch des Miniatur Wunderlandes nach Hamburg reisten. Keine Eisdiele konnte uns entkommen, als wir nach dem Besuch der winzigen Wunderwelt die Stadt in kleinen Gruppen erkundeten.
Bei uns zu Hause in Meetzen ließen wir es uns gut gehen oder veranstalteten tobende Feste und Wettkämpfe. Nach Vikinger-Schach-Tournieren, emotionalen Diskussionsdebatten zum Thema Nachhaltigkeit, starken Teams, die sich bei Capture-the-Flag verausgabten und einer scheinbar endlosen Saujagd, hatten wir uns die Entspannung und den Spaß wohl verdient. Ein Wellnessabend mit Quarkmaske, Zuckerpeeling und Co. sorgte für die notwendige Gelassenheit und Ruhe, die man braucht, wenn man so lange mit einer großen Gruppe unterwegs ist.
Im Zuge des glanzvollen Galaabends mit vorrangehender Kochsession, konnten sich unsere jungen Kämpfer*innen mal so richtig verwöhnen lassen und die liebevoll angerichteten Speisen in Abendgarderobe genießen.
Nach diesem Verwöhnprogramm stand ein weiterer Höhepunkt unserer Reise an: der Besuch des Hansaparks. Hier kam wirklich jede*r auf seine*ihre Kosten. Ob es nun eine rasante Fahrt mit der Achterbahn, die Zeit mit neuen Freund*innen oder eine Portion Zuckerwatte war, jede*r konnte etwas entdecken, was den Tag für ihn*sie perfekt machte.
Am Sonntag stand selbstverständlich auch ein Gottesdienstbesuch auf dem Programm. Wir machten uns auf den Weg zur Kirche Gadebusch, unweit unserer Herberge. Die Kirchengemeinde freute sich so sehr über unseren überraschenden Besuch, dass wir auf eine Tasse Kaffee und Tee bleiben durften und von unserer spektakulären Zeit erzählten.
Auch jetzt, wenn wir schon wieder Zu Hause in unserem Alltag sind, werden wir noch lange zu erzählen haben. Viel zu schnell ist die Zeit mal wieder verflogen und spätestens im traditionellen Abschiedskreis in Künzell wurde uns allen bewusst, wie sehr man doch in erstaunlich kurzer Zeit zusammenwachsen kann. Und noch eine Erkenntnis scheinen einige gehabt zu haben. Denn während für Menschen, die sich ein erstes Mal mit auf die I-Teen wagen das „I“ eine sehr ungewisse und vielleicht sogar beunruhigende Bedeutung hat, nämlich ,,integrativ“, so wurde klar, dass das „I“ nur ein Buchstabe ist, der ebenso gut für ,,interaktiv“, ,,inspirierend“ oder sogar ,,intergalaktisch“ stehen könnte.
Vielleicht sehen sich einige von uns auf dem Nachtreffen im September wieder. Für alle anderen bleiben ja noch ganze 365 Tage, um die Koffer fürs nächste Jahr zu packen. Und los!